350 Kilo Fleisch vom „Schlachtfest-Retter“ verwurstet - 150 Besucher beim Schlachtfest des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr
Drei Jahre mussten Mitglieder, Freunde und Förderer der Kernstadtwehr auf das traditionelle Schlachtfest in der Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses verzichten. Die Corona-Pandemie hatte auch diese beliebte Veranstaltung verhindert. Doch am vergangenen Samstag war es fast wie immer.
Und doch war Corona ein Thema: Ralf Höhmann, der Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr der Kernstadt, hatte es erwischt. Der Vereinsvorsitzende, der sich besonders für den Erhalt des Schlachtfests engagiert hatte, musste passen.
„Das ist dem Ralf sichtlich schwer gefallen, wir wünschen ihm gute Besserung“, meinte denn auch dessen Stellvertreter Tim Becker, der zusammen mit Wehrführer Mathias Henritzi die rund 150 Besucher begrüßte. „Unsere Entscheidung war richtig, dass wir das Schlachtessen wieder aufleben lassen“, meinte Becker und verkündete eine Neuerung: Erstmals in der Schlachtessen-Historie waren keine Wehrmitglieder bei Schlachtung und Wurstzubereitung dabei.
Der Metzger, der ursprünglich zusammen mit der bewährten Schlachtcrew der Kernstadtwehr die Schlachtung und Wurstzubereitung durchführen wollte, musste einige Tage vorher aus persönlichen Gründen passen. Kurzfristig war Metzgermeister Frank Herold mit seiner Fauerbacher Metzgerei eingesprungen, berichtete Becker, worauf es langen Beifall für den „Schlachtfest-Retter“ gab.
„Wir haben 350 Kilo Fleisch verwurstet und zum mitnehmen 600 Gläser Wurst hergestellt. Wir gehen davon aus, dass alle satt werden“, erklärte Becker, den durchaus hungrigen Besuchern, darunter Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, Bürgermeister Dirk Antkowiak, die Erste Stadträtin Marion Götz, Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer und Kreisbrandmeister Jens Christiansen sowie eine große Zahl an Mandatsträgern und Vertreter befreundeter Feuerwehren und der Rettungsorganisationen THW, DLRG und DRK.
Abschließend dankte Becker den Küchen- und Thekenteam aus den eigenen Reihen für die Unterstützung. Als traditionell einziger Grußredner machte es Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender ganz schnell und überaus lustig. Hier sein Grußwort in voller Länge: „Ich mache es kurz: Das Schwein. Ein großes Schwein ist dick und rund/und wiegt auch mal dreihundert Pfund/, der größte Teil davon ist Speck/das Schwein suhlt gerne sich im Dreck.“/So bleibt es und so ist es,/ der Mensch, das Schwein, der frisst es. Fertig. Guten Appetit.“
Wer das literarische Kleinod gedichtet hat konnte Hollender nicht sagen. Danach begann der Run auf das Buffet. Auf die Gäste warteten Mett und Frikadellen, Kottelets, Blut- und Leberwürste und Wellfleisch sowie Platten mit Hausmacher Wurst.
Als Beilagen mundeten neben frischem Brot, Kartoffelbrei und Sauerkraut, das die Küchencrew um „Chefkoch“ Bernd Appel frisch zubereitet hatte. Nach dem Essen gingen Mitglieder des Feuerwehrfördervereins durch die Tischreihen, um mit Hochprozentigen mögliche „Unstimmigkeiten“ im Magen- und Darmbereich der Besucher zu begegnen.
Mit dem Erlös des Schlachtfests unterstützt der Förderverein die Einsatzabteilung ebenso wie die Jugendfeuerwehr und die Ehren- und Altersabteilung.
Text und Fotos: Harald Schuchardt
Bild zur Meldung: 350 Kilo Fleisch vom „Schlachtfest-Retter“ verwurstet - 150 Besucher beim Schlachtfest des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr