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Ralf Höhmann bleibt Vorsitzender – Jahreshauptversammlung der Kernstadtwehr

28. 03. 2023

Ralf Höhmann bleibt weiterhin an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr der Kernstadt. In Abwesenheit wurde der erkrankte Vorsitzende in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung von Einsatzabteilung und Förderverein einstimmig in seinem Amt bestätigt.

 

Der bisherige 2. Vorsitzende Tim Becker tauschte sein Amt mit Schriftführer Matthias Greil, beide wurden ebenso einstimmig in ihren neuen Ämtern gewählt, wie alle weiteren bisherigen Vorstandsmitglieder. Es sind dies Rechnungsführer Marcel Rimac, Marvin Moritz und Jörn Ewald als Vertreter der Einsatzabteilung und Michael Schreiber für die fördernden Mitglieder.

 

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Schulungsraum der Kernstadtwehr, als Tim Becker und Wehrführer Mathias Henritzi die Besucher begrüßten, darunter Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, Bürgermeister Dirk Antkowiak, die Erste Stadträtin Marion Götz, die Amtsleiter Jürgen Schlerf (Ordnungsamt) und Tobias Brandt (Bauamt) sowie Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer.

 

Ausführlich blickte Henritzi auf die Einsätze im vergangenen Jahr zurück (siehe Kasten). Als ein „stabiles Niveau“ bewertete der Wehrführer die Mitgliederentwicklung. In der Einsatzabteilung sind nun 58 Männer und sieben Frauen aktiv (plus zwei), in der Jugendfeuerwehr 13 Jungs und sieben Mädchen sowie in der Kinderfeuerwehr 22 Kinder, darunter fünf Mädchen. Henritzi bemängelte die geringe Zahl an Plätzen für Lehrgänge auf Kreisebene, besonders im Bereich Atemschutz. „Im letzten Jahr erhielten wir keinen einzigen Platz, dieses Jahr nur zwei“, so der Wehrführer.

 

Die Friedberger Feuerwehr führte auf eigene Kosten einen Maschinistenlehrgang für acht Wehrmitglieder durch. Lob gab es von Henritzi für die Zusammenarbeit mit der Stadt und den politischen Gremien: „Da bekommen wir Unterstützung von allen Seiten und das ist aller Ehren wert“, so Henritzi. Dies gelte auch für die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen und die Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus auf dem einstigen Kasernengelände.

 

Für seine geleistete Arbeit dankte Bernd Fleck, neuer Sprecher der Ehren- und Altersabteilung, seinem Vorgänger Manfred Wittke, der im Verlauf der Versammlung zum Kassenprüfer gewählt wurde. Die ehemaligen aktiven Mitglieder trafen sich im vergangenen Jahr drei Mal, so Fleck.

 

Kurz machten es Jugendfeuerwehrwart Andreas Kramer und dessen Ehefrau Franzisca, Leiterin der Kinderfeuerwehr. Beide dankten der Wehrführung und den Betreuern für die große Unterstützung. „Wir sind besonders stolz, dass viele Kinder den Weg von der Kinder- in die Jugendfeuerwehr gefunden haben“, sagte Franzisca Kramer.

 

Über die Aktivitäten des Fördervereins berichtet Tim Becker kurz. Unter anderem wurde für die Einsatzabteilung ein Hochleistungslüfter angeschafft.

 

Ein Plus in der Kasse konnte Rechnungsführer Marcel Rimac vermelden. Dessen ordnungsgemäße Kassenführung wurde von den Kassenprüfern bestätigt, was zur einstimmigen Entlastung von Kasse und Vorstand führte.

 

Viel Lob für die geleistete Arbeit, gab es von den Grußrednern. „Man kann diese Arbeit gar nicht hochgenug einschätzen“, so Antkowiak, der ankündigte, dass bis Ende des Jahres eine Halle in Schnellbauweise auf dem jetzigen Gelände errichtet wird, um die Platznot bis zum Neubau des Gerätehauses zu lindern.

 

„Die Arbeit im Kinder- und Jugendbereich ist Spitze“, erklärte Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, während Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer die Nachwuchsarbeit als „die Stütze für die Einsatzabteilung“ bezeichnete.

 

Zu Wort meldete sich auch Carl Cellarius, langjähriges aktives Wehrmitglied und Mitglied im Kreisausschuss. Dieser versprach, sich auf Kreisebene für mehr Lehrgangsplätze einzusetzen. Nach den Vorstandswahlen, wurde abschließend der vom Rechnungsführer Marcel Rimac vorgestellte Haushaltsplan 2023 einstimmig genehmigt.

 

 

Die Einsätze 2022:

 

Insgesamt 239-mal wurde die Kernstadtwehr im vergangenen Jahr alarmiert, allerdings waren darunter 98 Fehlalarmierungen, wovon alleine 70 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden. 20-mal handelte es sich um Fehlfahrten oder dem Abbruch von Fahrten, während acht Mal Rauchwarnmelder für falschen Alarm sorgten. Die Wehr wurde zu 67 Bränden gerufen, darunter drei Großbrände, 14 Mittel- und 28 Kleinbrände. Bei den 74 technischen Hilfeleistungen waren 21 Türöffnungen, die stark zugenommen haben, sowie 17 sonstige Hilfeleistungen die Spitzenwerte. Bei vier Verkehrsunfällen mussten eingeklemmte Personen befreit werden und sieben Mal wurde der Rettungsdienst unterstützt. 55 mal wurde die Einsatzabteilung zu Einsätzen mit der Leiter, dem Gefahrgutmessfahrzeug oder dem Tanklöschfahrzeug außerhalb der Kernstadt alarmiert, davon 26 in den Ortsteilen sowie 29 in den umliegenden Kommunen, darunter befanden sich auch die in der Brandstatistik aufgeführten drei Großbrände.

 

Text. Harald Schuchardt

Foto: Loni Schuchardt

 

Bild zur Meldung: JHV 2023